Mal sehen was passiert ……

Liebe Freunde und Kollegen am 

16.04 wurden Großveranstaltung bis zum 31.08 verboten. 

Was für uns Schausteller ein großes Problem war. 

Am 17.06 wurden Großveranstaltung bis zum 31.10 verboten, was für uns Schausteller eigentlich schon existenziell das Ende bedeutet. 

Bald ist politische Sommerpause, denn unsere Politiker brauchen ja auch in Krisenzeiten mal etwas Ruhe aber das ist ja OK denn das Gehalt wird Ihnen ja schön weiter bezahlt. 

Dan wird vielleicht, Anfang September das Verbot bis zum 31.12 verlängert was zur Folge hat das die Weihnachtsmärkte nicht stattfinden werden. (Bedenkt bitte, Karneval wurde schon vereinzelt abgesagt.)

Somit sind wir durch unsere Politiker zu 15 Monaten Umsatzausfall verurteilt worden, ohne etwas dafür zu können. 

Die Hilfe für die Ersten 3 Monate war pauschal 9000€ für manche ist das mehr als Sie normal einnehmen, für andere reicht es vielleicht aus, aber für viele ist es aber grade in der Startphase der Saison keinerlei Hilfe gewesen. 

Jetzt Verhandeln wir noch, ob wir wieder für die Monate Juni Juli und August 9000€ Hilfe bekommen oder eventuell sogar etwas mehr?

Ob das alles rechtens ist?

Unser Berufsverband sagt dazu. 

Prüfen wir mal, wie die Rechtslage ist. 

Oder sollen wir eine Demo machen? 

Warten wir mal ab, wir verhandeln ja noch auf Augenhöhe, sagen die Vorstände. 

Die Ministerpräsidenten aus Baden Württemberg und Bayern stellen sich öffentlich vor Kameras und sagen das Kirmes und Volksfeste etwas ganz Unzumutbares ist?

Wieso kennen die Politiker nur den Stuttgarter Wasen und das Oktoberfest in München, wo Tausende Menschen in Zelten dicht gedrängt und offensichtlich betrunken sind. 

Das ist nicht unsere Volksfestkultur!!!

80% unserer Kirmessen und Volksfeste sind regionale Familienfeste von denen wiederum über 70% noch nicht mal ein Bierzelt haben. 

Dort kommen Freunde und Familien Zusammen um Ihren Alltag für einen Moment zu vergessen und den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. 

Auf einer Kirmes, wie z. B. der Krefelder Sprödentalkirmes, Staufenplatz Düsseldorf, Eitorfer Kirmes, Gießener Messe, Brandenburger Havelfest, Neusser Schützenfest Gunzenhausener Kerwe, Schwedenfest Wismar, Rostocker Pfingstmarkt, Kassler Frühlingsfest, Usinger Laurentiuskerb, Friedberger Herbstmarkt usw usw usw. 

kommen die Besucher maximal aus 30 km Entfernung angereist. Das kann sogar durch Umfragen von Veranstaltern belegt werden. 

Die Personen, welche dort zusammen kommen oder sich treffen, sind aber auch die Menschen, denen man in den selbigen Innenstädten beim Einkaufen begegnen kann.

Aber wenn eine Person mit der Deutschen Bahn von Wetzlar nach Frankfurt in die Innenstadt zum einkaufen fahren darf, ohne irgendwo seinen Namen aufzuschreiben verstehe ich leider nicht, warum die gleiche Person nicht in Wetzlar auf den Gallusmarkt gehen darf. Auf diesem Gallusmarkt kommt doch keiner aus Frankfurt? 

Wenn in der Schildergasse in Köln jeden Tag 50.000 unregistrierte Menschen aus der ganzen Welt rumlaufen und in den Geschäften unbeschränkt einkaufen dürfen. 

Warum dürfen dann die Kölner welche ja auch in dieser Schildergasse einkaufen nicht über die Deutzer Herbstmesse laufen, welche doch auch auf einer öffentlichen Fläche stattfindet?

Ein großes Festival wie Waken oder Rock am Ring hat 70.000 Besucher aus ganz Europa oder sogar der ganzen Welt, welche 5 Tage eng zusammen stehen. Das ist in meinen Augen, eine Großveranstaltung. Ja dort ist die Gefahr sich mit Corona zu Infizieren größer, obwohl Moment Festival Besucher sind ja alle namentlich registriert und das Gelände ist auch eingezäunt, was ja dann auch wieder gehen würde?

Alles fragen über Fragen? 

Antworten bekommen wir weder durch eine Demo noch durch unsere Politiker das ist richtig! 

Wir Schausteller stehen mit dem

Rücken zur Wand,

kein Unternehmen kann 15 Monate ohne Einkommen und ohne wirkliche Hilfen überleben. KFW  Kredite sind leider keine wirklichen Hilfen, den Busunternehmern wurden heute angeblich 150 Millionen zugesprochen. 

Deswegen werde ich ab morgen mir eine Rechtsanwaltskanzlei suchen, welche diese Fragen für mich an einem Deutschen Gericht Stellen soll. 

Ich habe Verständnis, das die Gesundheit unserer Bevölkerung das höchste Gut ist. 

Wir haben heute den 97 Geburtstag unserer Oma gefeiert und möchten noch liebend gerne 97 weitere Geburtstage mit unserer Oma feiern. 

Aber wenn das CoronaVirus  in Freizeitparks, Zoos, Schwimmbädern und Ähnlichen Einrichtungen unter Abgabe der eventuell richtigen Adressen der Besucher, Ausweiskontrolle dürfen ja nicht gemacht werden, zurückverfolgt werden kann und dadurch kein Problem ist oder auf Beamtendeutsch ein kontrollierbares Risiko ist. 

Aber dieses Virus auf Kirmes, Volksfesten und ähnlichen Veranstaltungen das Gefährlichste ist, was es auf der Welt gibt. 

(Achtung diese Finden im Freien auf öffentlichen Plätzen vergleichbar wie Innenstädten statt) 

Frage ich mich, wieso das Coronavirus in Flugzeugen, Bahnhöfen, Baumärkten, Innenstädten Modegeschäften und Einkaufsläden keinerlei Gefahr für unsere Bevölkerung darstellt? 

Deswegen ist das einzige was unsere hochgelobten Politiker verstehen, Ihre eigene Sprache. 

Da ich diese nicht spreche, möchte ich gerne das ein deutsches Gericht mir das mal übersetzt. 

Zusätzlich habe ich einen Antrag auf Schadensersatz gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen des 100% Umsatzeinbruchs bei dem zuständigen Landesamt gestellt. 

Welcher bestimmt abgelehnt wird, aber dann werde ich diese Ablehnung auch rechtlich überprüfen lassen

Unsere Familie ist jetzt seit 5 Generationen Schausteller, diese Lebensaufgabe erfüllten wir immer mit Stolz. Wir standen oder stehen täglich vor neuen Problemen die wir immer geschafft haben aber was unsere Politiker grade mit uns machen ist wahrscheinlich das größte Problem was wir je zu Meistern hatten. 

Mal sehen was passiert 

Ich werde berichten. 

Schönen Abend noch euch allen.  

Robert Gormanns

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